Jugendliche attackieren Ehepaar mit Messer

Sonntag, 14.01.2018,

Ohne erkennbaren Grund haben drei Jugendliche vor einem Cottbuser Einkaufszentrum ein Ehepaar mit einem Messer angegriffen. Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) reagiert entsetzt.

Wie die Polizei mitteilt, wollte am Freitag kurz nach 16 Uhr ein 51-Jähriger aus Cottbus mit seiner 43-jährigen Ehefrau das Blechen-Carré auf der Karl-Liebknecht-Straße betreten, als sie von drei syrischen Jugendlichen im Alter von 14, 15 und 17 Jahren angegriffen wurden. Sie verlangten den Vortritt, berichtet Polizeisprecherin Ines Filohn. Zudem hätten sie verlangt, die Frau solle ihnen Respekt bezeugen. Als die Frau dies ablehnte, hätten die Jugendlichen den Ehemann angegriffen.

Zwei von ihnen griffen den Mann tätlich an und versuchten, ihn zu Fall zu bringen. Ein weiterer aus der Gruppe zog ein Messer. Zu diesem Zeitpunkt griff ein beherzter Passant ein und kam dem Mann zur Hilfe. "Der Mann hat durch seine couragierte Hilfe Schlimmeres verhindert", sagt Ines Filohn. Verständigte Mitarbeiter des Wachschutzes ergriffen die drei Tatverdächtigen und hielten sie bis zum Eintreffen der Polizei fest.

"Es ist abscheulich"

Der 14-Jährige ist der Polizei bereits als gewalttätig bekannt. Die Jugendlichen wurden den Erziehungsberechtigten übergeben. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

Oberbürgermeister Holger Kelch reagiert entsetzt: "Es ist abscheulich und für uns als Stadt als auch für den Rechtsstaat nicht hinnehmbar, was sich in den ersten Januartagen in Cottbus abspielt".

"Der Rechtsstaat muss schnell Zähne zeigen, auch wenn manche Verfahren mühsam und langwierig sein können", sagt Holger Kelch. "Ich habe für Montag früh die zuständigen Geschäftsbereiche zusammengerufen, um die Situation zu erörtern. Wenn wir für Vormundschaften zuständig sind, werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um den Jugendlichen klar zu machen, welche Grundwerte und Regeln in Deutschland und in Cottbus gelten und dass sie sich an diese zu halten haben. Wir werden zudem mit den Eltern Kontakt aufnehmen, um deutlich zu machen, dass das Verhalten ihrer Kinder nicht ohne Konsequenzen bleibt", sagt Kelch. "Wir lassen uns die Entwicklung unserer Stadt nicht durch solche Vorfälle kaputtmachen."

(Anmerkung: Da machen wir halt wieder "Du Du" und es geht weiter so. Denn für diese hilfsbedürftigen Flüchtlinge muss man doch Verständnis haben.)


Quellen: Focus.de

Lausitzer Rundschau